Mein Ansatz

Persönlich
Jede Person ist einzigartig und vielschichtig und doch sind wir einander auch ähnlich und gehen Verbindungen und Beziehungen ein. So ist es logisch, dass Psychotherapie und die ärztliche Behandlung etwas sehr Persönliches sind! Sie können nur innerhalb einer Vertrauensbeziehung wirksam und heilsam werden, die Zeit und Raum benötigen. Ich stelle Ihnen einen Raum und meine Zeit für heilsame Gespräche und (Be-) Handlungen zur Verfügung. 

Auf Augenhöhe
Heilsam sind Gespräche und Handlungen auf Augenhöhe ohne Urteil über eine Person! Sie profitieren zwar von meinem “Expertenwissen” und meiner Erfahrung auf den Gebieten der Medizin, der Psychotherapie, der Kommunikation, Körperpsychotherapie, und der Ernährung usw., aber Sie haben die Expertise für Ihr eigenes Leben. 

Aufgaben und Lösungen
In Ihnen stecken Ressourcen und Lösungen für die Aufgaben, die sich Ihnen stellen und die Herausforderungen, denen Sie sich gestellt haben. 

Ihr Potential und Ihre Selbstheilungskräfte
Meine Aufgabe ist es, Sie mit den Quellen Ihres Wohlergehens und Ihres Erfolges in Kontakt zu bringen und auch mit Ihren Selbstheilungskräften und Sie darauf aufmerksam zu machen, wo Sie diese und somit sich und Ihr Wachstum blockieren. 

Als Arzt kann ich Sie gut und ehrlich beraten und als Therapeut ein geduldiger, verständnisvoller und einfühlsamer Gesprächspartner sein, aber Ihnen nicht die Verantwortung für Ihr Leben abnehmen. Und das will ich auch nicht. 

Meine größte Freude ist, wenn Sie Ihr Potential entdecken und freilegen, Ihr Leben leben, Ihre Gesundheit wiedererlangen und stärken, Ihren persönlichen Glücksweg finden und erfolgreich gehen oder einfach wieder in Ihre Kraft und Ihr Gleichgewicht finden.

Ganzheitlichkeit
Meine ärztliche und therapeutische Tätigkeit verstehe ich als “ganzheitlich” im weitesten Sinne. Auf meine persönliche Art integriere ich die umfangreichen Erfahrungen auf den verschiedensten medizinischen und psychotherapeutischen Feldern aus unterschiedlichen Therapieschulen für ein passendes Therapieangebot, das den ganzen Menschen als geistiges, seelisches, soziales und körperliches Wesen ansprechen will.

Als Teil dieses ganzheitlichen Ansatzes schöpfe ich auch aus unterschiedlichsten Therapieschulen mit psychoanalytischen, tiefenpsychologischen, verhaltenstherapeutischen, humanistischen, körpertherapeutischen, energetischen und systemischen Verständnisschwerpunkten. 

Systemischer Ansatz
Dabei liegt mir der systemische Ansatz insbesondere in der Familientherapie und bei der Organisationsberatung als Klammer über all diesen Richtungen besonders nahe, weil er berücksichtigt, dass wir Individuen lern- und in Grenzen anpassungsfähige Systeme sind, die im Hier und Jetzt mit allen anderen sozialen Systemen im ständigen Austausch und Kontakt sind, auch mit unseren Herkunftssystemen und inmitten all dieser Verbindungen und oft auch Verstrickungen unseren Weg zu finden und zu gehen suchen. 

Der systemischer Ansatz definiert “Probleme” eher als Aufgabenstellungen und sucht Ressourcen, Kompetenzen und Ideen für Lösungen im Hier und Jetzt. Ein Systemiker fragt sich mehr nach den aktuellen Modalitäten, den Bedingungen für das Verharren oder eine neue Bewegung und die Motivation der Beteiligten für eine Aufrechterhaltung oder Veränderung von Funktionen und Beziehungen in und zwischen Systemen, als dass er vornehmlich analytisch nach einer möglichen Entstehungskausalität in der fernen Entwicklungsvergangenheit eines Individuums fahndet, zumal wir selten monokausale Mechanismen finden und keine Individuen ohne Interaktionen mit anderen Individuen und Gruppen – eben Systemen – existieren.  

Der Systemiker haut Ihnen nicht schon zu Beginn eine Diagnose um die Ohren und drängt Ihnen ungefragt einen Rat oder gar eine Therapie auf, sondern er fragt Sie selbst: wo sehen Sie sich und wo wollen Sie hin?

Beziehungen
Als Systeme stehen wir mit anderen Systemen in Beziehung. Es macht einen Unterschied, ob wir unsere Beziehungen so gestalten, dass wir andere wie Gegenstände, also als Objekte, betrachten und damit in unseren Beziehungen strategisch und manipulativ vorgehen, oder ob wir andere als gleichberechtigte Subjekte wertschätzen und uns auf Augenhöhe respektvoll begegnen und uns frei-willig miteinander verbinden. Zu dieser Freiheit, zu diesem Respekt und zu dieser Verbindung und Verbindlichkeit möchte ich gerne beitragen.

Spiritualität und Philosophie
Sogar spirituelle Aspekte ohne Bevorzugung einer bestimmten Anschauung oder eines bestimmten Glaubens können, wenn dies angemessen und gewünscht ist, in die ganzheitliche Betrachtung einfließen. 

Zwei meiner Lieblingszitate besonders von mir geschätzter Weisheitslehrer stehen in diesem überkonfessionellen Zusammenhang: “Jenseits von richtig und falsch ist ein Ort; dort können wir uns treffen.” (Rumi, ein mittelalterlicher Sufi-Mystiker aus dem persischen Kulturkreis). Und: “Die Wahrheit ist ein pfadloses Land” (Jiddu Krishnamurti, aus Indien stammender neuzeitlicher Weiheitslehrer).

Auf dem Gebiet der so genannten Körper-Medizin und der Psychosomatik verfolge ich ebenfalls ganzheitliche Ansätze, die die Naturheilkunde, die Homöopathie und die Ernährungslehre sowie philosophische Erkenntnisse mit einbeziehen. 

Die klassische Medizin der Antike, ihre Anschauung zur diätetischen (=ausgewogenen) Lebensführung, war eine zutiefst philosophisch durchdrungene Lehre über das menschliche Sein in der Natur und Kultur sowie in der Verbindung mit Weisheit (Sophia) und göttlich inspirierter Liebes-Energie.

“Ein gesunder Geist soll in einem gesunden Körper wohnen.” Dieses philosophische Ideal steht auch für eine Kernweisheit der klassischen Heilkunde, die kulturelle Ahnin unserer heutigen Medizin. Sie verstand sich als Lebenskunde für eine Lebenskunst, in der Genuss ihren Platz hat und gleichzeitig das vernünftige Maßhalten, der Ausgleich. Und sie wusste um den Wert der Muße gleichermaßen wie um den Wert der Bewegung, der sportlichen Übung und der angemessenen Tätigkeit und Arbeit.

Es ist ein “mittlerer Weg”, den Siddhartha Gautama etwa zeitgleich vor ca. 2.500 Jahren ganzheitlich und spirituell im nepalesischen  Osten als Schlüssel zur Buddhaschaft (Erleuchtung) pries. Die ersten christlichen Mönchsgemeinschaften haben die Notwendigkeit der Ausgewogenheit von Spiritualität und körperlicher Arbeit (“ora et labora”) betont und für das dem Hinduismus nahestehende Yoga gibt es neben den Übungen als Vorbereitung auf die eigene Versenkung auch die tätige Nächstenliebe als “Karma-Yoga”. Das mittlere Maß als eine qualitätsvolle Mittel-Mäßigkeit der Balance verdient in unserer einseitigen Ausrichtung auf äußeren Erfolg und messbare Leistungen wieder mehr Wertschätzung und Beachtung.

Gesundheit, Krankheit und Therapie
Ich habe eine sehr umfangreiche und vielfältige Ausbildung auf unterschiedlichen Gebieten der Heilkunde genossen. Bei allem habe ich gelernt: niemals steht die Technik im Vordergrund, sondern die therapeutische Haltung und Beziehung. Nicht die Diagnose steht im Mittelpunkt, sondern der Mensch in seinem Leben und in seinen Beziehungen, denn ich behandele keine Krankheiten, sondern gehe ein Behandlungsbündnis mit Menschen ein, um mit ihnen zu den Quellen ihrer eigenen Kraft und zu ihrem Selbstheilungspotential zu gehen. 

Ich begreife mehr oder weniger akute Krankheiten weniger als unabwendbares Unglück, sondern mehr als die kreative Antwort unseres Körper-Seele-Geistwesens auf Ungleichgewichte und als die Chance zur Umkehr und Korrektur in einer Heilungskrise. Bei chronischen Prozessen geht es oft auch darum, was wir unbewusst dem notwendigen Wandel und den Wachstumsprozessen an Blockaden entgegen setzen und wie wir uns von unserer Angst vor dem Wandel und damit aus Stillstand und Verstrickung nach und nach befreien können.

Zudem bedeutet Gesundheit letztlich auch ein Leben im Einklang mit der Natur, mit unserer inneren Natur sowohl unseres Leibes und unserer Seele wie mit unserer äußeren Natur, der Mutter Erde, die uns trägt und den Mitwesen, mit denen wir sie bevölkern. Dazu gehört auch eine angemessene Bewegung in der Natur und eine achtsame und vollwertige Ernährung, denn diese kann heilsam oder unheilvoll sein.

Und manchmal haben wir sogar Konflikte und Blockaden von unseren Vorfahren genauso übernommen und “geerbt”, wie wir deren Glaubenssätze aus der Kindheit ungeprüft bis in unser reifes Alter mit uns schleppen und uns damit hemmen. Denn als soziale Wesen gehört auch unsere durch entsprechende Erfahrungen oder daraus weitergegebene Lehren eingekapselte Geschichte zu unserer inneren Natur. Auch dies konnte ich an mir selbst und meinen Patient_innen lernen.

Medikamente
Zur Ganzheitlichkeit in der Medizin und Therapie gehört die Erkenntnis, dass alles ein Medikament und damit heilsam sein kann, das Wort, das Kraut, die Nahrung, die Arznei und dass aber auch alles Nebenwirkungen haben kann und schlimmstenfalls sogar Giftwirkung. Schon Paracelsus, ein berühmter frühneuzeitlicher Arzt mit alchemistischer Schulung, formulierte in einem bekannten Satz, dass nur die Dosis das Gift macht.

Somit gehört der vorsichtige, bedachtsame und rationale Umgang mit allen Medikamenten egal welchen Ursprungs für mich zur wichtigen hippokratischen Behandlungsmaxime, die sich zum vornehmen Ziel setzt, nicht zu schaden.

Meine Haltung zu Medikamenten ist daher, ob sie nun chemischer Natur sind und pharmazeutisch grobstofflichen schulmedizinischen und naturheilkundlichen Prämissen folgen, oder feinstofflich-energetischen, wie die Homöopathie, dass sie nützlich sein können, die Selbstheilung zu unterstützen und akute oder chronische Störungen aufzuweichen, um Funktionen zu verbessern und damit die eigentliche innere Heilung zu erleichtern, dass sie aber selber nicht die Heilung ohne die Beteiligung von Körper, Seele und Geist sicherstellen und bewirken können. 

Auch Psychopharmaka sind daher aus meiner Sicht nur eine zusätzliche Behandlungssäule, die genau indiziert und zeitlich begrenzt zusätzlich zur Psychotherapie zum hilfreichen Einsatz kommen können, wobei bei Kinder und Jugendlichen mit ihrem wachsenden Organismus besonders vorsichtig und sorgfältig abzuwägen ist. 

Eine bloße medikamentöse Anpassung von Verhalten, Fühlen und Denken, um für den Betroffenen möglicherweise unaushaltbare und ihm wesensfremde Leistungen im Dienste anderer Personen oder Institutionen zu erbringen, ist für mich kein ethisch vertretbarer Ansatz. Hier ist zunächst herauszufinden, was das Wesen dieser Unstimmigkeit zwischen dem Leidenden und den Forderungen anderer Systeme ausmacht, bevor ein schneller symptomatischer Effekt angestrebt wird, der oft nur kurzfristig ist und, da nicht heilend, zur Symptomverschiebung einlädt.